21Oktober
2019

Tornadowarnung, Unwetter und der Flug nach Atlanta

Die schlimmste Nacht auf meiner Reise!

Um 21.00 Uhr gab es das erste Unwetter, dann gab es plötzlich eine Tornadowarnung, und ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte. Ich habe ein paar Deutsche auf dem Campground getroffen, denen es so ging wie mir. Keiner war da, den wir fragen konnten. 

Plötzlich stand auf meiner Weather App, dass es schwere Gewitter geben soll ab 1 Uhr morgens. Ich habe daraufhin den Koffer und und meine Schlafsäcke ins Auto gebracht und wollte es mir auf der Rückbank gemütlich machen bis alles vorbei ist. Alle restlichen Taschen und Sachen habe ich im Zelt gelassen.

Kurz vor 1 fing es dann an fürchterlich zu krachen , zu blitzen, zu regnen und zu schließlich zu hageln. Dann wurde der kleine Bach hinter dem Zeltplatz plötzlich innerhalb von Sekunden zu einem reißenden Fluß und hat das Zelt mitsamt meinen Sachen mit sich gerissen. Der Parkplatz auf dem ich stand wurde überflutet. Ich habe das Auto schnell weggefahren, bin dann in den strömenden Regen raus und habe versucht mein Zelt zu finden und stand gleich knietief im Wasser. Es war nichts mehr zu sehen!

Ich war fassungslos!! Dann wollte ich in den Waschraum um mir erst Mal den Dreck abzuwaschen und auf die Toilette zu gehen. Mittlerweile war aber der Strom ausgefallen und der Code zum Öffnen der Tür funktionierte nicht mehr und ich stand im Regen! Ganz schrecklich! Ich habe dann zwei ziemlich betrunkene Männer getroffen, die in einem Cabin wohnten. Mit dem einen bin ich dann im Dunklen los, um nochmal nach meinen Sachen zu suchen. Nichts! Mittlerweile war es so gegen 4 Uhr morgens. Ich durfte dann auf dem Sofa in deren Cabin übernachten und bin irgendwann auch eingeschlafen. 

Um halb 8 Uhr morgens kam endlich Personal vom Campground. Zusammen mit anderen Campern sind die losgezogen und haben irgendwann tatsächlich mein Zelt mit fast allen Sachen im Bach wiedergefunden. Das Zelt war kaputt und einige Sachen nicht mehr brauchbar, aber das meiste war wieder da. Ich war soooo froh! Ich habe dann alle Sachen in einen riesen Trockner vom Campground getan und irgendwann war alles wieder ok.

Warum der Bach plötzlich so viel Wasser hatte wusste keiner genau. Einige vermuteten, dass das mit dem Tornado zusammenhing, der nur 5 Meilen vom Campground entfernt vorbei gegangen war!!

Insgesamt fand ich das Campground Personal ziemlich unverantwortlich! Was wäre gewesen, wenn ich im Zelt statt im Auto gewesen wäre????

Um 10.30 bin ich schließlich zum Flughafen gefahren und bin nach Atlanta geflogen, wo meine Mutter und ihre Freundin Gudrun im Hotel auf mich gewartet haben.

Neuste Erkenntnisse:

Ich hätte nie gedacht, dass ein Bach innerhalb von so kurzer Zeit zu einem gefährlichen Fluss mit starker Strömung werden kann und wie schnell der Wasserstand auch wieder sinken kann.